Witzig, frisch und mit viel Gefühl!
Frisch und frech, selbstbewusst und selbstironisch: Die Geschichte von Ella ist eigentlich auch nur eine ganz normale Geschichte über Schwärmereien, die Jagd auf Jungfernhäutchen, Schwule in Bikinis, Penisbrüche, lesbische Küsse und heiße Fummeleien auf der Betriebstoilette. Mal lustig, mal sexy, mal tragisch.
Vom ersten Kuss, den ersten großen Gefühlen, über erotische Treffen bis hin zu unschönen Begebenheiten, wie aufdringlichen Ekeltypen mit und ohne Aknepickel, mangelndem Brusthaar, negativen Gefühlen und auch erzwungenem Sex – ganz einfach die Geschichte einer jungen Frau, die ihren alten Schallplatten zu lange beim Drehen zugeschaut hat.
Und obwohl Ella weiß, dass sie als selbstständiges und selbstüberschätzendes Moppel-Ich eher nicht die Art Frau ist, für die Lieder geschrieben werden, hat sie dennoch ihren ganz eigenen Soundtrack des Lebens.
Ella ist wohlfühlorientiert, hat scheinbar ganz normale Wünsche, Erwartungen und Ziele. Sie mag Duftkerzenmeere im Schlafzimmer, Strandgeräusche aus der Stereoanlage und Badewasser mit Geschmack. Aber sie mag auch »Star Wars« und Sport im Fernsehen und hört Rockmusik.
Ella ist ein junges Mädchen vom Dorf auf dem Weg zur Frau, die eigentlich nur geliebt werden will. Doch dabei stehen ihr nicht nur die nervigen Eigenarten der anderen im Weg. Sie ist stolz und auch nicht wenig arrogant, nicht allein, um ihre zerbrechliche Seite zu verbergen. Ausgestattet mit einer übergroßen Isolierschicht, die sie sich im Laufe ihrer männerfreien Jahre angefuttert hat, und einer großen Klappe, sucht sie einen Kerl mit echtem Rückgrat und feinem Herzen.
Sie weiß, was sie will. Und auch, was sie nicht will. Denn sie hat die Nase voll von einseitiger Liebe oder Liebe mit Sex und Leidenschaft, aber ohne Hirn und Herz. Auf ihrem Weg zu Ingo blickt sie dabei auf ihre bisherigen Männerbekanntschaften zurück.
Ein kleiner Auszug:
Wie auf Kommando kurbelte sich die hintere Autoscheibe runter. Und wie in einem schlechten Film lächelte mir ein schmieriger Gangster in Form eines überdimensionierten Fruchtzwergs mit Sonnenbrille entgegen. Ich verzog angewidert mein Gesicht. Doch er sah das als Aufforderung, seinen linken und rechten Oberarmmuskel spielen zu lassen. »Kalinka und Karechta«, stellte er sie mir vor. Mir blieb der Mund offen stehen. »Was ist deine Lieblingsstellung? Ich kann sie alle.«
Er bäumte sich auf und präsentierte mir stolz seinen Bauch. »Und, Alde, siehste nicht den Sixpack?« Wieder zeigte ich ihm scheinbar zu wenig Interesse. »Mann ey, meine Bauchmuskeln.«
Doch ich sah beim besten Willen keinen Bauchmuskel. Höchstens einen Onepack. Und auch wenn da ansatzweise ein gut trainierter Bauch zu sehen gewesen wäre, war ich absolut unterwältigt. Er präsentierte seine Armbanduhr. Eine Rolex, wie er betonte. Das beeindruckte mich immer noch nicht. »Eine sehr große Rolex«, kicherte Steffi und wippte auffällig mit ihren Augenbrauen.
Liebe ist nichts für Feiglinge. Und mich zu lieben schon gar nicht …
Ich glaube, das war der Moment, in dem ich meine Bedeutung
hinter der Musik verstand: Musik ist wie Liebe – nur lauter!
Roman
ca. 288 Seiten | Taschenbuch
ISBN 978-3-86265-592-2
9,99 EUR (D)